VIVA LA VACCA

Es lebe die Kuh
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Was soll das „es lebe die Kuh“?

Das Projekt „VIVA LA VACCA“ – Altersheim für Kühe wurde im Jahr 2002 vom Tierschutzverein Bischofszell-Weinfelden und Umgebung ins Leben gerufen.

Auf verschiedenen Bauernhöfen in der Schweiz, sind Kühe und Ochsen untergebracht und geniessen ihren verdienten Lebensabend.

Das Projekt wird über Patenschaften, Spenden, Legate sowie Erbschaften finanziert.

Paten und Spender gesucht

Ermöglichen Sie mit einer Geldspende, dass unsere Tiere ein würdiges, unbeschwertes und artgerechtes Leben bis zu ihrem natürlichen Ende geniessen können.

Das Projekt „VIVA LA VACCA“ ist auf Ihre Unterstützung angewiesen.

Vielen Dank für Ihr Mitwirken.

Lesen Sie hier wie es zu diesem Projekt gekommen ist, wie sich die Sache entwickelt hat und bis Heute ein Erfolg ist.
der Anfang

Alles begann mit einem Anruf am 21. März 2002 beim Tierschutzverein Bischofszell-Weinfelden und Umgebung. Ein Lehrer war auf der Suche nach einem Gnadenhof für Kühe. Bei Ausflügen mit seiner Schulklasse hatte er auf einem Bauernhof in der Nähe von Schaffhausen Kassia eine sehr menschenbezogene Kuh kennengelernt und lieb gewonnen. 

Für den Bauern wurde die Kuh plötzlich unrentabel und hätte geschlachtet werden sollen. Zum grossen Entsetzen des Lehrers und seiner Schulklasse. Der Lehrer kaufte dem Bauern die Kuh kurzerhand ab und suchte nach einem Gnadenhof. Er war sogar bereit die Patenschaft für Kassia zu übernehmen. Er konnte jedoch keinen Gnadenhof finden.

Die Entstehung

Aus der Notlage des Lehrers entstand die Idee, das Projekt VIVA LA VACCA – Altersheim für Kühe ins Leben zu rufen.

Warum sollten Kühe, die jahrelang dem Menschen mit Milch und Kälbern gedient hatten, nicht aus ihrem, ihnen aufgezwängten Leistungsauftrag entlassen werden, wenn sie irgendjemandem, sei es dem Bauern selbst, seiner Familie, Nachbarn oder Freunden mehr bedeuteten, als dies unrentabel gewordenen Nutztiere normalerweise zu tun pflegen? Warum sollten sie nicht nach all der Leistung, die sie vollbracht haben nun nicht einfach in Ruhe leben dürfen und geachtet werden?

Widerstände

Widerstände und Hürden galt es nicht nur organisatorischer Art zu bewältigen, wie passende Infrastrukturen bei Bauern zu finden oder Transporteure zu gewinnen.

Nein – Barrieren sitzen auch tief in den Köpfen fest. Philosophische Fragen werden plötzlich aufgeworfen; Was sind Tiere/Nutztiere? Wie ist die Stellung des Menschen zu ihnen? Ist die Oberherrschaft, die sich der Mensch gegenüber den Tieren heraus nimmt „legitimiert“ durch Religion, Tradition, Sitten und Gebräuche so unangefochten? Unantastbar?
Das althergebrachte, überlieferte Gedankengefüge über das Nutztier schlechthin geriet bei manchen stark ins Wanken oder in Bedrängnis. Manche wollen schon nichts wissen und hören davon, dass vielleicht auch eine Kuh unter Umständen eine Chance zum Leben nach vollendeter Ausnutzung ihrer bisherigen Ressourcen haben könnte. Ein Nutztier das plötzlich wegen ein paar Fanatikern zum Mitgeschöpf mit einem Recht auf Leben mutiert? Das ist ja Lebensmittelentzug!

Was für Pferde schon lange in unzähligen Alters- und Gnadenhöfen praktiziert und toleriert wird, von Hunden-, Katzen und anderen Kuscheltiereinrichtungen ganz zu schweigen, soll plötzlich auch für eine Kuh möglich sein?

Entwicklung

Trotz allem, das Projekt VIVA LA VACCA entstand und entwickelt sich ganz ruhig und langsam weiter, es etablierte sich.

Es ist erfreulich, dass sich Menschen outen, dass Bauern zugeben, eine Kuh im Laufe ihres Lebens so lieb gewonnen zu haben, dass sie ihr gerne eine Pension gönnen würden, dass sie diese Gefühle zulassen, zu ihnen stehen und ihre Tiere dem Projekt anvertrauen.

Es stimmt uns auch froh, dass sich Bauernfamilien melden, die ausser ihrer positiven Einstellung zum Projekt Raum, Platz und Zeit zu gewähren gewillt sind und VIVA LA VACCA-Kühe in Pension nehmen.

Wir sind sehr dankbar, dass sich Patinnen und Paten für ihre Kühe einsetzen und mit ihrer finanziellen Unterstützung das Projekt erhalten und überhaupt ermöglichen.

Im Moment sind unsere VIVA LA VACCA-Kühe auf zwei verschiedenen Höfen (Pensionen) in der untergebracht. Jeder dieser VIVA LA VACCA Höfe ist ein Symbol für das Leben der Kühe. Von Nutztieren, die nicht den Ausnutzungskreislauf, den Renditekreislauf bis zum bitteren Ende durchliefen, sondern die es schaffen als Lebewesen von Menschen wahrgenommen zu werden. Sie dürfen nun zum Nachdenken anregen, über den Stellenwert und dessen Flexibilität, den wir den Tieren beimessen, beizumessen gewohnt sind und beizumessen gewillt sind. Die Gratwanderung auf der wir uns in der Mensch-Tier-Beziehung bewegen, die bisweilen recht schizophrene, inkonsequente Haltung gegenüber unseren Mitlebewesen wird uns vor Augen geführt….

Der Erfolg für unsere Projekt spricht für sich, am 25.06.2022 durften wir unser 20 jähriges Jubiläum feiern. Ohne die Paten und Spender, wäre dies nicht mögliche gewesen. Vielen herzliche Dank! Wir hoffen auf weitere 20 Jahre! 

Kurzrichtlinien

Entworfen in Zusammenarbeit mit dem ehemaligen, leider verstorbenen Vertrauenstierarzt des Projekts Dr. med. vet. Werner MüIler.

Was wollen wir:
Landwirte/Rindviehhalter oder Tierfreunde erhalten die Möglichkeit eine Kuh/einen Ochsen, zu dem sie aus irgendwelchen Gründen eine über die Norm-Nutztierbeziehung hinausgehende Beziehung aufgebaut haben, dem Projekt „VIVA LA VACCA“ zu übergeben, welches von Tierfreunden unterstützt wird, die solchen Kühen/Ochsen eine Pension ermöglichen möchten.

Übernahme:
1. Kriterien der Übernahme sind Sache des TSV Bischofszell-Weinfelden u.U.
2. Das Nutztier ist nach der Übernahme Eigentum des TSV Bischofszell-Weinfelden u.U.
3. Mit der Übernahme geht die Verantwortung für das Tier für eine einwandfreie Haltung und Pflege und Fütterung der Tiere an den TSV Bischofszell-Weinfelden u.U.
4. Die Tiere werden entsprechend ihren Bedürfnissen gehalten, die wirtschaftlichen Aspekte spielen keine Rolle.
5. Der Tiergesundheit ist höchste Aufmerksamkeit zu schenken. Der Tierhalter wird verpflichtet, sofortige Massnahmen einzuleiten, wenn sich Krankheitssymptome zeigen. Die Kosten der tierärztlichen Betreuung übernimmt der TSV Bischofszell-Weinfelden u.U. beziehungsweise werden über die zweckgebundene Patenschaften, Spenden, Legate, Erbschaften gedeckt.
6. Ist das Wohlbefinden des Tieres durch Krankheit, Unfälle so gestört oder ist es unfähig seine Gewohnheiten, Verhaltensweisen weiterhin artspezifisch auszuüben, entscheidet der Vertrauenstierarzt des TSV Bischofszell-Weinfelden u.U. über die Euthanasie.